Studie: Fotografie in Corona-Zeiten

Kontinent oder Ozean
Region

Wie wird es der Surfer durch die Brandung der Eisbachwelle in München zum rettenden Ufer des Eisbachs schaffen? Dieses Foto passt zu unserer Studie "Die Fotografie in Corona-Zeiten", in der wir Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Fotografinnen und Fotografen aufzeigen.

Für diese Studie des Fotoarchivs Tenckhoff wurde eine anonyme Online-Befragung entwickelt und im Verlauf des Jahres 2022 für Hobby-, Amateur- und Berufsfotografen zur Teilnahme angeboten (Beschreibung u.a. bei der Deutschen Gesellschaft für Photographie

Die Umfrage haben wir nun geschlossen und ausgewertet. Die Antworten der Fotografinnen und Fotografen überraschen und zeigen die Vielfältigkeit der Probleme aber auch die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer: "Ich musste meine Fotoausrüstung verkaufen" oder aber auch "die Fotografie hat meine Resilienz gestärkt, so dass ich gut durch die schwierige Corona-Zeit gekommen bin." 

Neben den wirtschaftlichen Implikationen lagen die Schwerpunkte der Studie nicht nur bei Fragen zu den Bewältigungsstrategien beim Umgang mit wegbrechenden Geschäftsmodellen. Auch wurden die Rollen von fotografischen Organisationen wie Clubs, Vereinen und Fotografischen Gemeinschaften hinterfragt, die gelegentlich mit der pandemischen Situation überfordert erscheinen:  "Hochzeiten und andere Veranstaltungen waren meine Haupteinnahmequelle. Das ist jetzt seit 2 Jahren völlig weggebrochen. In meinem Fotoclub sieht es für die meisten ähnlich aus. Ideen zu Alternativen hat dort keiner", beschreibt ein über 50jähriger Berufsfotograf seine Situation.

Manche fotografische Organisationen setzen dagegen auf Fortbildung und bieten in den Pandemie-Zeiten Vorträge und Kurse zu neuen passenden Themen an, z.B. Non-Fungible Token (NFT) und Künstliche Intelligenz (KI), um ihren Mitgliedern alternative bzw. ergänzende Betätigungsfelder rund um die Fotografie aufzuzeigen.

Doch die Studie zeigt noch mehr auf. Selbst vermeintlich unkritische Genres der Fotografie wie Street-Fotografie, bekommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren:: "Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Erholung dieser Berufsgruppe gibt. Ich mache in erster Linie Streetfotografie und schreibe Bücher über soft Skills in der Fotografie. Das macht beides nach der Pandemie weniger Spaß, weil die Menschen noch misstrauischer sind, noch mehr Abstand halten, und noch weniger Geld für Bücher ausgeben", beschreibt eine Berufsfotografin ihre aktuelle Situation.

Wer sich weiter mit diesem Thema beschäftigen möchte, kann die eigenfinanzierte Studie aus unserer Cloud kostenlos herunterladen: Downloadlink

Das dazu nötige Passwort erhalten Sie per Anfrage über unser Kontaktformular. 

Über Kommentare zu diesem Thema und/oder unserer aktuellen Studie per Kontaktformular, E-Mail oder direkt hier zu dem Beitrag würden wir uns freuen. Falls sich dadurch der Fundus unserer aktuellen Studie passend erweitert, werden wir ggf. einen weiteren Beitrag auf Basis dieser neuen Informationen verfassen.

Bild 1: Eisbachwelle am Englischen Garten in München